17.02. - 24.03.2024 | © pt
Nie wieder E.ON, ich schwöre es – hoch und heilig: E.ON - nie wieder, nein nie! Begründen will ich das natürlich auch und zwar jetzt gleich. Weil E.ON nämlich, so könnte Mancher nach Lektüre der folgenden Zeilen denken, ein ignoranter Drecksladen ist, eine kundenfeindliche Abzockerbude, weit abseits jeden menschenfreundlichen Leitbildes.
Ich sage so etwas explizit beleidigendes natürlich nicht! Lediglich bitten will ich die verehrte Leserschaft meine Begründung, die ich versuche als Chronologie abzufassen, gründlich zu studieren. Und ich bin hochsicher – es wird mitnichten ein Vergnügen sein.
Die hier zu erzählende Geschichte beginnt recht weit zurück, genau besehen im Jahre 1986. Ja richtig, das iss verdammt lang her. Seit April jenen Jahres wohne ich im gleichen Haus, immer mit der gleichen Frau, lange Jahre auch den gleichen Kindern und beziehe Gas und Strom - bislang ausnahmslos vom zuständigen Versorgungswerk, in der Fachsprache heißt das: vom Grundversorger.
Ganz ganz früher lieferte die Nike, dann das RWE, später eine Ausgliederung derselben, modernerweise nannte sie sich Innogy und später dann die Firma E.ON. Die gelieferte Ware war in all den Jahren augenscheinlich tadellos, das Gas brannte wenn es sollte, der Strom machte Licht und viele Dinge mehr. So weit normal und gut.
An so abgefahrenen Dingen wie Versorgerhopping, ab irgendwann in den 2000er Jahren wurde das möglich und modern, hab ich nie teilgenommen. Zur Erklärung sei erwähnt: Vom Typus her bin ich eher langweilig, vielleicht sogar mild träge und auch ein klein wenig faul.
Jetzt wo ich noch mal drüber nachdenke, in einem Punkt hab ich geschwindelt. Während der Innogy-Phase nämlich hab' ich einmal den Tarif gewechselt, weg von der Grundversorgung und hinein in einen Tarif, der mit dem wohlklingenden Namen „Strom Smart“ beworben wurde. Der Wechsel passierte auf Empfehlung einer durchaus freundlichen Mitarbeiterin des Versorgers, ich telefonierte mit ihr aus aus gänzlich anderem Anlass.
In dem so galant benannten Tarif „Strom Smart“ steckte ich bis Ende Februar '23, mit dem 01. März wechselte ich nicht ohne Eigennutz zurück in die Grundversorgung, denn, Leute die mich kennen, wissen, ich hab' einen recht lebendigen Igel in der Tasche.
Und genau hier beginnt die Geschichte, die mich sagen lässt:
Nie wieder E.ON!
09.01.2023
Die Firma E.ON teilt in einem freundlich daherkommenden Schreiben mit, es bliebe keine Wahl, man müsse die Preise anpassen im Tarif „Strom Smart“ und zwar natürlich zu ihrem gehörigen Bedauern, sorry.
Ich prüfte den Brief, stellte für meine Verhältnisse überraschend schnell fest, dass, wenn E.ON sagt „anpassen“, sie in Wahrheit „erhöhen“ meinen. In meinem Fall hatten sie es ordentlich angepackt mit dem Anheben: ganz knapp unter 100% wollten sie mehr. Der Igel zuckte schon bedenklich während der so mitfühlend daherkommenden Lektüre. Ich ließ die Sache sacken.
Wenige Tage später
hatte ich einen Plan gefasst. Man muss sprechen mit den Leuten dort bei E.ON, sagte ich mir, es wird andere Möglichkeiten geben, andere Stromtarife die preiswerter sind und setzte mich ans Telefon.
Die richtige Nummer war schnell ermittelt und ähnlich schnell gewählt. Dann wurde es, wie es heute ist, jeder kennt das elende Prozedere: Es zehrt an den Nerven, macht wütend, meist vom verdammten ersten Moment an!
Drücken Sie dies, wenn Sie etwas anderes wünschen dann das, usw.. Irgendwann ertönt Musik, man will sie nicht hören verdammt, sie ist schlecht – in beinahe allen Fällen. Unterbrochen wird sie, die Musik, im immer gleichen Takt von der immer gleichen Ansage: „Im Moment sind alle Mitarbeiter … bitte haben Sie noch ein wenig Geduld.“ Gern wird von Dingen wie „Verbesserung der Servicequalität“ gesprochen. Ich höre auf, wer zynisch zeitmordende Ansagen dieser Art nicht kennt, ist seit vielen Jahren tot.
Hilfreich in solch grausamen Momenten kann es sein, über ein zumindest für den Tag des Telefonats unbegrenztes Zeitkontingent zu verfügen, in der Regel ist das bei Ruheständlern wie mir der Fall. Der Haken daran: Nach hinten hin, also über den Tag hinaus ist das Kontingent bei uns Alten nicht unbegrenzt, verdammt.
Genug, zurück in die verdammte Warteschleife, nach kaum mehr als einer halben Stunde ertönt eine Stimme, weiblich, ich bewerte sie vorsichtig so: Lustlos gelangweilt. Wie sie helfen könne, fragt die Stimme und kommt dabei rüber wie ein bestenfalls lauwarmer Scherz.
Ich schildere mein Anliegen, es ginge um Preise, sage ich, Tarife für Strom. Ich hätte es gern etwas günstiger, die angekündigte Erhöhung auf 47,53 ct/kWh sei schon recht drastisch, 100% beinahe. Da könne sie mir wenig Hoffnung machen, gähnt die Stimme, doch, einen Tarif hätte sie, der würde, ich sage das jetzt aus meiner vagen Erinnerung heraus, knapp einen halben Cent günstiger sein pro kWh. Andere, bessere Angebote, nein, die seien nicht möglich. Der knappe halbe Cent kann mich nicht locken, ich beende das Gespräch nur verhalten freundlich.
Da ich ohnehin am Rechner sitze, schaue ich mal auf den Webauftritt der E.ONs, stöbere ein wenig und finde nach kurzer Recherche die Grundversorgertarife des Stromgiganten, für meine Region hier sind das lächerliche 30,33 ct/kWh. Statt der 47,53 für meinen alten Vertrag!
So etwas wie „Verbrecherbande, eben hieß es doch am Telefon, günstigere Tarife gäbe es nicht“, kommt mir nicht über die Lippen, aber ungehalten überrascht bin ich schon, beinahe jeder wird das verstehen.
Was tun? Kündigen, den alten Vertrag, zum nächstmöglichen Termin. Gesagt, getan.
22.01.2023
Meiner Kündigung wird schriftlich mit Datum vom 20.01.2023 stattgegeben, zum 28ten des Folgemonats.
Prima, ab dem 01. März also Grundversorgung. Für die eben 30 Cent kein schlechter Preis für diese Zeiten. Also, geht doch Alter. Ich bin zufrieden.
Ende April, Anfang Mai
Ganz exakt ist es gerade nicht präsent, Post von E.ON flattert ins Haus: Die Preise in der Grundversorgung würden angehoben, es bliebe keine Wahl, von 30,33 ct/kWh auf 49,34 ct/kWh müsse man anpassen, erhöhen meinen sie natürlich und zwar ab dem 01.06.2023.
Wie zum Trost wird formuliert, man, gemeint bin ich als Kunde, dürfe darauf vertrauen, dass erstens, Väterchen Staat sich erheblich an den höheren Kosten beteiligen würde und das zweitens, in Zukunft reiner Ökostrom geliefert würde, das sei doch sicher auch für mich als Kunden sehr erfreulich und durchaus im Sinne der zu schützenden Umwelt.
Die Sache mit dem Ökostrom ist durchaus okay, aber verdammt E.ON, der Staat bin ich – und der Nachbar und der andere Nachbar auch. Also werden wir uns wohl selbst unterstützen, für wie blöd hält man uns denn? Mich und alle Anderen auch! Wem bitte wird das Ganze dienen? Mir schwirrt dazu eine Idee durch den Kopf...
15.05.2023
Hab' den Kaffee auf, es muss doch auch günstiger gehen, die Spatzen pfeifen von den Dächern, dass die Preise sinken. Noch mal anrufen bei E.ON? Nee, das will ich nicht, tu' ich mir nicht an. Ich schau mal im Netz was geht. Finden tu' ich die Vergleichsportale Verivox und Check24, beide in der Presse häufig genannt.
Bei Check24 werde ich fündig und man glaubt es nicht:
E.ON bietet an:
ÖkoStrom Extra für 30,71 ct/kWh
zuzüglich einer erträglichen Grundgebühr.
Okay, das klingt nicht schlecht, kein Anbieterwechsel, kein Wickel. Bestens! Also, das will ich mal buchen. Ich mache den Antrag fertig, geht alles easy und drücke auf den „Versenden-Knopf“ - fertig. Perfekt, in Kürze wird es weiterhin vergleichbar günstigen Strom geben.
16.06.2023
Bis heute passierte nichts, wohl in der Welt, nicht aber in meiner Sache. Ich rufe bei Check24 an. Man wolle sich kümmern, wird mir versichert und ja, es müsse eigentlich schon längst die Übernahme in den neuen Tarif vollzogen sein. In Kürze könne ich mit Nachricht rechnen. Definitiv!
21.06.2023
Eine Mail von E.ON: Man benötige noch etwas Zeit für den Wechsel und bäte um Geduld. Gerade jetzt seien viele Anfragen zu bearbeiten.
Okay, es sind ja erst runde sechs Wochen ins Land gegangen. Wer wird da kleinlich sein?
26.06.2023
Check24 schickt eine Mail – eine, die richtig Hoffnung macht. Eine hocherfreuliche Mitteilung von E.ON habe sie erreicht. Mein Wechsel sei in vollem Gange, man, also E.ON sei im Austausch mit dem Netzbetreiber und warte nur noch auf Bestätigung des Liefertermins. E.ON käme in den nächsten Tage auf mich zu. da könne ich 100% sicher sein.
24.07.2023
Satte vier Wochen sind rum, wir, Frau Cornelia und ich sind längst in Urlaub. Post erreicht uns nur noch via Signal, Kind Verena und Schwiegersohn Nico fotografieren akkurat und in Teilen künstlerisch wertvoll das Wenige, das ins Haus flattert. Nichts, aber auch gar nichts ist von den E.ON-Leuten dabei, zumindest nichts, was meinen Zähler mit der Nummer 614000-8614652 betreffen würde. (Andere, schier unvorstellbare Dinge von E.ON schon. Aber dazu erst sehr viel später, quasi als Bonbon zum Schluss.)
Sapperlot, das kann nicht sein, gut zehn Wochen nach Antragstellung – und nix! Ich setz' mich hin und schreibe eine Mail, frage höflich, wie beinahe jedermann es von mir kennt, nach dem Stand der Dinge.
Umgehend kommt eine Antwort, automatisch generiert. In großen roten Lettern wird Mut gemacht, es heißt einfühlend freundlich: Wir kümmern uns darum, die Schrift wird kleiner und es geht weiter wie folgt: aber leider, im Moment sei viel zu tun, sehr viel sogar. Es könne dauern. Aber es würde, da könne ich sicher sein. Einen guten Tag noch, wünscht man.
Um die Spannung nicht überkochen zu lassen sei es schon jetzt verraten – ich werde nie, niemals eine persönliche, meinen Tarifwechsel betreffende Antwort auf diese Mail erhalten.
01.08.2023
Nun wird es lustig - irgendwie nahe bei Slapstick - nur in Form von Post. Eine Nachricht per Signal, das Foto eines E.ON-Briefes. es würden noch wichtige Daten von mir fehlen, unbedingt müsse ein Nachweis über den Eigentümer der Verbrauchsstelle erbracht werden, ebenso wünsche man dringend einen Beleg über den Übergang des Eigentums der Liegenschaft. Und überhaupt sei ohne einen aktuellen Grundbuchauszug nichts zu machen in meiner Angelegenheit.
Das ist jetzt so ein Moment wo ich mich frage, ob ich es wohl mit den Insassen eines Tollhauses zu tun habe und nicht mit einem Unternehmen das weltweit 69.378 Mitarbeiter und vermutlich auch Mitarbeiterinnen beschäftigt. Können die denn alle bekloppt sein?
Ich will lediglich einen neuen Stromtarif, für ein Haus in dem ich seit 40 Jahren wohne und ebensolange Strom beziehe und sogar bezahle – immer, seit vierzig Jahren! Und seit sicher deutlich zehn Jahren zahle ich an E.ON, was bitte soll das? Es gibt keinen Eigentumsübertrag, es gibt nur keinen neuen Stromtarif – bis heute nicht!
Ich ruf da an, klär das. Eine gute halbe Stunde später weiß ich, dass ich nichts klären werde, denn zwischen infernalischem Musikgedudele wird mir, solange wiederkehrend bis auch ich es begriffen habe, verkündet, dass sich alle Mitarbeitenden im Gespräch befinden. Für mich ist deutlich niemand übrig.
Eine Mail zum Thema spar' ich mir, mir ist das einfach zu blöd und stinkig bin ich auch. Leck mich anne Füße!
07.08.2023
Der Wahnsinn geht weiter, mir zugeleitet durch Fotos auf Signal. E.ON schreibt: Am 04.08. hätte ich darum gebeten zum 07.08., also in drei Tagen, meine Abmeldung durchzuführen. Es täte ihnen leid, aber gesetzliche Vorschriften ließen es nicht zu, länger als 6 Wochen rückwirkend abzumelden. Einschub meinerseits: Merken die noch was? Einschub Ende. Weil das so sei, ich müsse schon entschuldigen, könne die Abmeldung nur zum 29.06. erfolgen.
Das ist wahr, nicht gelogen, steht genau so im Brief. Wahr ist auch, dass ich rein nichts davon weiß eine Abmeldung getätigt zu haben – aber, manchmal ist man ja nicht ganz bei Sinnen, da tut man Dinge.... Nur wer tut Dinge, ist hier die Frage? Die oder ich? Ich hab' da eine klare Meinung!
08.08.2023
E.ON teilt schriftlich mit, man habe den Grundversorgertarif fristgerecht zum 29. Juni beendet. Ich darf also wohl davon ausgehen, nun endlich rückwirkend zum 30.06. im von mir gewünschten Tarif gelandet zu sein.
Und nein, es ist noch nicht zu Ende, noch lange nicht!
15.08.2023
Nachricht über das Kundenportal an E.ON. Ich bin höflich, weise noch einmal auf den von mir gewünschten Tarif hin, man will ja nichts anbrennen lassen und bitte um Kontaktaufnahme. Und? Es ist genau wie die werte Leserschaft vermutet: niemand, aber auch gar keiner meldet sich. Ein klein wenig bin ich eingeschoben – niemand spricht mit mir.
18.08.2024
Eine Schlussrechnung flattert ins Haus. Abrechnung bis zum 29.06 zum Grundversorgertarif. Ein Guthaben von € 182,88 wird ermittelt und mir überwiesen. Ich will das Geld nicht, will das es mit zukünftigen Forderungen verrechnet wird und überweise alles auf Heller und Pfennig zurück. Ich bin ja weiterhin Kunde, nur in einem anderen Tarif als ehedem.
Zwischen August und Beginn September
Irgendwann an einem Samstag Nachmittag klingelt das Telefon. Wir sind noch im Urlaub. Sitzen beim Kaffee. Am anderen Ende eine Dame – für mich kaum zu verstehen, ihr deutsch ist, ich formuliere diplomatisch zurückhaltend, schlecht, mit deutlicher Tendenz zu sehr schlecht.
Sie sei Mitarbeiterin von E.ON und wolle mit mir über einige meiner Strom- und Gasanschlüsse sprechen, für die ich ja gar kein Geld an ihren Arbeitgeber, die freundliche Firma E.ON zahlen würde. Bis ich ihr Anliegen verstanden hatte, benötigte sie runde fünf Anläufe und ich häufige Nachfragen.
Da die Sache hier eigentlich nicht hingehört, mache ich es kurz: Neben meinem eigenen Strom- und Gasanschluss habe ich keine weiteren Anschlüsse, wirklich. Das allerdings sieht E.ON gänzlich anders. Tatsächlich gab es in einem gewerblichen Objekt, das ich vermiete, von Mai auf Juni einen Mieterwechsel, zum 31.05. zog der eine Mieter aus, zum 01.06. der neue Mieter ein. Dieser Wechsel betraf genau vier Zähler, zwei für Gas und zwei für Strom. Der neue Mieter meldete all diese Zähler prompt bei der E.ON an, diese allerdings ist hartnäckig der Meinung, dass ich ich für all die Zähler verantwortlich bin und natürlich auch alle Kosten zu übernehmen habe.
Da also prallen seit Monaten zwei Sichten aufeinander, neben meiner eigenen Stromsache viele Mails und Briefe lang. Ich erkläre wieder einmal, nun der bemüht freundlichen Dame mit der mir fremden Muttersprache, wie wenig ich mit dem Problem ihres Arbeitgebers zu tun habe und das sie sicher sein könne, von mir nicht einen roten Heller zu bekommen. Ganz sicher keinen Einzigen!
Meine Argumente wiederholte ich mehrfach und nicht ausschließlich auf zugewandte Weise. Nach geraumer Zeit hatte ich den Eindruck zumindest im Ansatz verstanden worden zu sein und lenkte das Gespräch auf mein eigenes Problem, wusste ich doch qua leidvoller Erfahrung, das es mindestens mit einem Fünfer im Lotto gleichzusetzen ist, einen Vertreter der Firma E.ON am Telefon zu haben.
Neuer Tarif, Guthaben, keine Reaktionen von Seiten E.ON und es sei doch an der Zeit die Dinge nun endlich in beiderseitigem Interesse zu klären. So in etwa lasse ich mich ein.
Meine Telefonpartnerin versicherte, sich kümmern zu wollen, um meine Angelegenheit und natürlich auch um ihre. Ich könne sicher sein in wenigen Tagen zu hören aus ihrem Unternehmen.
Ich hörte nichts, nicht nach wenigen Tagen und ebensowenig nach vielen.
04.12.2023
Ein Brief, so kurz vor Nikolaus. Der Inhalt: Eine Rechnung von E.ON über Stromlieferungen in der Grundversorgung, nix neuer Tarif, nix Abzug meines Guthabens, einfach nur kackfrech eine Rechnung! An Firma Peter Thiemt, ich bin keine Firma und habe schon lange keine mehr.
14.12.2023
Ich bin stinkensauer, man ist so machtlos, so erbärmlich machtlos wenn man es mit Leuten wie diesen zu tun hat, mit Leuten, die alles an sich abperlen lassen. Ich schreibe einen richtigen Brief. Einfach um mir meinen Frust von der Seele zu reden - nicht weil ich ernsthaft glaube, dass dieses Schreiben in der Sache hilfreich sein könnte. Den exakten Inhalt gebe ich im Folgenden wieder:
Peter Thiemt | Herrenteich 112 | 49324 Melle
E.ON Energie Deutschland GmbH
Postfach 14 75
84001 Landshut
Melle, den 14.12.2023
U.a. Ihre Rechnung 211 142 356 274, Vertragskonto 242 186 756 165 und/oder 242 170 596 895
Sehr geehrte Damen, ebenso geehrte Herren,
da Sie ebensowenig auf E-Mails wie auf Nachrichten über Ihr Kundenportal antworten, viele Versuche seit Juni diesen Jahres belegen das nachdrücklich und Anrufe bei Ihrer Hotline nur Menschen zuzumuten sind, die Ihre Zeit unter sicher fragwürdigsten Umständen gestohlen haben, versuche ich es aus aktuellem Anlass über das wenig zeitgemäße Medium Brief. Vielleicht findet sich ja irgend jemand in Ihrem, nach meiner Auffassung zumindest die Kundenbetreuung betreffend, unzureichend organisiertem Haus, der auf diesen Old-School-Brief mit mehr als einem Textbaustein reagiert. Ich bin da sehr gespannt, aber wenig optimistisch.
Ach übrigens, sollte nach langem Aufenthalt in Ihrer telefonischen Warteschleife mal ein Kontakt zustandekommen, dieses zweifelhafte Glück hatte ich tatsächlich ein- oder zweimal, ist das Ergebnis eines solchen Gesprächs, ich formuliere es bewusst diplomatisch, kaum befriedigend zu nennen.
Aber was rede ich, Sie werden das alles wissen, Ihre Form der Kundennichtbetreuung kann nur Methode sein – und durchaus zeitgemäß. Schade eigentlich.
Ich werde Ihnen nicht im Detail davon erzählen, wieviele Rechnungen, Mahnungen, letzte Zahlungsaufforderungen und Sperrandrohungen für verschiedenste Abnahmestellen ich während der vergangenen sechs Monate von Ihnen erhielt. Nur soviel dazu: Der Stapel ist einen richtig guten Zentimeter dick und macht auf meinem Schreibtisch nach wie vor einen erbärmlichen Eindruck, erinnert er doch täglich daran, dass man auch mit größter Ignoranz ausgestattet, in diesem Lande offenbar reichlich gewinnbringende Geschäfte betreiben kann. Auch das ist schade – finde ich.
Ich möchte heute nur von einer einzigen Rechnung sprechen, nämlich der im Betreff angeführten, die ich Ihnen als Anlage zur baldigen Korrektur zurücksende. Die Rechnung ist sowohl hinsichtlich Adressat als auch der Rechnungssumme falsch!
Zu Ihrer gefälligen Information, die Firma Peter Thiemt e.K. ging im Jahre 2016 in der Gebr. Thiemt GmbH auf und wurde im gleichen Jahr im Handelsregister gelöscht. Wie Sie auf die von Ihnen gewählte Anschrift und Firmierung kommen, wird vermutlich und darf es natürlich auch, Ihr Geheimnis bleiben.
Bis mindestens März diesen Jahres rechneten Sie die Abnahmestelle noch richtig, nämlich unter meinem Namen, Peter Thiemt und insofern korrekt privat ab. Irgendwann später haben Sie dann, sie werden mir nachsehen, dass ich es nicht als meine Aufgabe erachte das exakte Datum zu recherchieren, aus der privaten eine gewerbliche Abnahmestelle gemacht. Sei's drum, kleine Fehler können sich einschleichen.
Soviel dazu, nun allerdings zum hauptsächlichen Anlass meines Schreibens:
Es geht um den Tarif, die Höhe Ihrer Rechnung 211 142 356 274, die nach meiner Einschätzung wenig korrekt ist. Ich will es Ihnen leicht machen und mit wenigen Worten erläutern, wie ich zu dieser, aus Ihrer bisherigen Sicht sicherlich unrichtigen Einschätzung komme. Zum guten Schluss hin aber, ich bin da sehr zuversichtlich, werden Sie mit mir der gleichen Meinung sein – da ist gründlich etwas falsch gelaufen, das müssen wir heilen, werden Sie sagen und natürlich entsprechend handeln.
Viele Jahre lang war ich treuer und durchaus zufriedener, wenig wechselwilliger Kunde Ihres Hauses und bezog Strom über den Tarif „Strom Smart“. Am 09.01.2023 machten Sie aus einem zufriedenen Kunden einen weniger zufriedenen, Sie kündigten eine ordentliche Preiserhöhung von beinahe 100% für Ihren smarten Strom an, ich empfand das als wenig „smart“ und kündigte den Tarif, um in Ihre Grundversorgung zu wechseln, dort gab es die Kilowattstunde deutlich günstiger, nämlich für 30,33 ct/kWh statt für 47,53 ct/kWh. Die Vertragsbeendigung bestätigten Sie freundlicherweise und ausgesprochen höflich mit Schreiben vom 20.01.2023 zum 28. des Folgemonats.
Einen kleinen Seitenhieb kann ich Ihnen im eben geschilderten Zusammenhang nicht ersparen, Ihre Telefonhotline, von mir im Januar nach langen Warteviertelstunden zu einem günstigeren Tarif befragt, konnte oder wollte/durfte keine Auskunft geben. Im Kundensinne ist solch Handeln nicht, Sie werden meiner Meinung sein, aber Gründe haben, die ich zu erahnen glaube.
Ab März also, um zum eigentlichen Thema zurückzukommen, war ich Kunde Ihrer Grundversorgung. Zu einem erträglichen Preis von 30,33 ct/kWh brutto, natürlich zuzüglich des jährlichen Grundpreises. Wie leider oft im Leben währte meine Preiszufriedenheit nicht lange, irgendwer in Ihrem Hause, sicherlich nicht Sie, traf die Entscheidung den Preis für die Grundversorgung nicht nur marginal, sondern drastisch zu verändern, auf satte 49,34 ct/kWh und zwar ab dem 01.06.2023. Ein ordentlicher Batzen – aber egal dachten Sie wohl, Väterchen Staat würde sich ja zu einem guten Stück beteiligen an den gewaltig höheren Kosten. Da würde der Kunde vermutlich nicht allzu böse werden. Und wenn ich Kunde schreibe, meine ich selbstverständlich auch die Kundin. Ist klar, oder?
Es sei ergänzend erwähnt, dass die doch deftige Tariferhöhung mit dem Hinweis darauf schmackhafter gemacht werden sollte, dass es sich um reinen Ökostrom handele, der zukünftig geliefert würde. Dies könne man durch Zertifikate belegen. Toll!
Mir war die Sache nicht geheuer, schlicht zu teuer, muss ich sagen. Es sei erwähnt, dass ich nicht dafür bekannt bin, freiwillig Spendierhosen anzulegen und – und das ist wichtig im Preiszusammenhang, die Spatzen schon hörbar deutlich von den Dächern pfiffen, dass die Strompreise sich nach unten bewegten, nicht im freien Fall, aber immerhin in Richtung unten.
Aber klar, beinahe jeder in diesem Lande kann seine Preise kalkulieren wie er lustig ist, das sei unbedingt zugestanden. Ich allerdings wollte die neuen, deutlich höheren Preise nicht akzeptieren, das ist mein gutes Recht als Kunde, so wie es Ihres ist, dieselben zu erhöhen. Ich denke, in diesem Punkt besteht unbedingte Einigkeit zwischen uns.
Also machte ich mich auf die Suche, ein wenig Erfahrung hatte ich ja, war es mir ja auch gelungen Ihren damals preiswerten Grundversorgertarif von Ihrer Webseite zu fischen. Fündig wurde ich beim Portal „Check24“. Ich fand dort, mir als treuem Schluffen kam es entgegen, ein Angebot von, Sie werden es kaum glauben wollen, E.ON.
„ÖkoStrom Extra“ wurde angepriesen, nicht einfach nur Ökostrom wie in der Grundversorgung, sondern solcher in der Ausführung „Extra“. Zum Preis von 30,71 ct/kWh brutto zuzüglich Grund-preis in Höhe von € 171,73. Das passte in die Welt, ich schlug zu und beantragte das Zeug am 15.05.2023. Obwohl mein Zufriedenheitspegel in Bezug auf Ihr Unternehmen merklich gesunken war, war ich verhalten zufrieden: kein Wickel mit irgendeinem neuen Lieferanten, im Grunde bliebe alles wie es war, nur eben zu einem recht vernünftigen Preis. Geliefert werden sollte schnellstmöglich, so stand es geschrieben im Antragsformular mit der Formularnummer 21671896.
So weit recht gut. Allerdings drängte die Zeit, zum 01.06. sollte die Preiserhöhung greifen und ich hörte – nichts. Am 16.06. fragte ich bei Check 24 nach, man sagte zu, sich zu kümmern. Am 26.06. erhielt ich via Check 24 die Mitteilung von Ihnen, dass der Wechsel „in vollem Gange“ sei.
Der Rest der Geschichte ist ein solch katastrophales Durcheinander, dass ich die Schilderung Ihnen und ganz sicher auch mir ersparen möchte, Stunden würden vergehen, Papiere zu sichten und den schier aussichtslosen Versuch zu unternehmen, sie zu erläutern. Gern sind Sie eingeladen, sich hier vor Ort durch diesen Stapel (ich sprach ihn eingangs schon kurz an) zu graben, der ausschließlich Post Ihres Unternehmens beinhaltet. Post mit Mahnungen, Sperrandrohungen, Anforderungen von Grundbuchauszügen??? und vieles mehr - und letztendlich auch Gutschriften für Verbrauchsstellen, die ich nie betrieben habe. Keine Angst übrigens, die Gutschriftsbeträge werde ich nicht bei Ihnen einfordern – es ist mir schlicht zu lästig.
Nur soviel noch: In einem Ihrer Schreiben teilten Sie mit, meinen Vertrag zur Grundversorgung Strom hätten Sie fristgerecht zum 29.06.2023 beendet. Zusätzlich überwiesen Sie mir ein Guthaben in Höhe von € 182,88, das ich Ihnen prompt retourniert habe, denn ich bezog ja weiterhin Strom von Ihnen, allerdings über einen neuem Vertrag, den Sie wohl lediglich vergaßen, mir zum Folgetag zuzuordnen. Das aber werden Sie sicher jetzt nachholen und ihn mir in meinen „E.ON-Account“ einstellen und zukünftig entsprechend des genialen Tarifs „ÖkoStrom Extra“ abrechnen.
Nun endlich zur Höhe der mir übersandten Rechnung. Nach Ihrer Mitteilung „Beendigung Altvertrag zum 29.06.2023“ greift der Vertrag „ÖkoStrom Extra“ ab dem 30.06.2023. Offengestanden bin ich der Meinung, dass es nur fair wäre, den Vertrag mit dem 01.06.2023 beginnen zu lassen, aber sei es drum, ich werd es überleben und Sie haben nichts zu verschenken nach der ungeheuren Papierorgie, die Sie gegen mich losgetreten haben. Auch die hat überflüssigerweise Geld gekostet – Sie! Und mich viel Ärger und Nerven! Während meines Urlaubs! Was ich Ihrem Haus persönlich und längerfristig übelnehme. Da bin ich Elefant.
Also, der 30.06.2023 ist der Stichtag. Daraus folgt:
Arbeitspreis
824 kWh
x 30,71 ct/kWh brutto
= 253,05 €
Grundpreis
152 Tage
171,73/Jahr brutto
= 71,51 €
Summe
324,56 €
Abzügl. Guthaben
182,88 €
Zahlsumme
141,68 €
Für mich keine gewaltige Einsparung im Vergleich zu den geforderten € 364,42, aber Vater Staat ist raus. Und das ist gut so! Bitte seien Sie so freundlich und fertigen zeitnah eine neue Rechnung unter Zugrundelegung des Tarifs „ÖkoStrom Extra“ an. Ich denke, hinsichtlich der Plausibilität meiner Ausführungen sind wir inzwischen der gleichen Meinung.
Was die Zahlung betrifft, es liegt Ihnen eine Abbuchungsgenehmigung vor, der ich bislang nicht widersprochen habe.
Es steht mir nicht zu, aber zu guter Letzt ein Rat: Sie sollten … ach was, wenn Sie nicht allein drauf kommen...
Freundliche Grüße
Peter Thiemt
Anlage: Ihre Rechnung (4 Blatt) urschriftlich zurück
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Und natürlich, bis zum heutigen Tage habe ich keine Antwort bekommen auf mein so liebevoll formuliertes Schreiben. Es ist wirklich als würde man mit den Insassen eines Krematoriums Kontakt aufnehmen wollen.
09.01.2024
Die E.ON's schicken eine Mahnung zu Ihrer Rechnung vom 04.12.2023. Ich reagiere mit einem weiteren Brief:
Peter Thiemt | Herrenteich 112 | 49324 Melle
E.ON Energie Deutschland GmbH
Postfach 14 75
84001 Landshut
per Fax 0871 953 86220
Melle, den 16.01.2024
Ihre Mahnung vom 09.01.2024 Zählernummer 614000-8614652
Vertrag 242 186 756 165/242 170 596 895 – Mein Schreiben vom 14.12.2023
Sehr geehrte Damen, werte Herren,
wie in aller Welt ist es wohl möglich, Sie zum Lesen und noch wichtiger, zum Beantworten Ihrer Post zu bewegen? Heute versuche ich es über das antiquierte Medium Fax, am 14.12.2023 war es ein postalisch beförderter Brief. Ob ich erfolgreich sein werde? Ich habe nach den gemachten Erfahrungen der letzten Monate leise Zweifel.
Zur o.a. Mahnung:
1. Eine Firma Peter Thiemt ist nicht existent.
2. Ihre Mahnung ist unberechtigt. Sie geht von falschen Voraussetzungen aus.
3. Sie verfügen seit Jahren über eine Abbuchungsgenehmigung von mir, der Privatperson Peter Thiemt für die fragliche Zählernummer.
4. Meinerseits besteht ein Guthaben bei Ihnen, dass Sie nicht in Abzug gebracht haben.
Bitte klären Sie nun endlich den Sachverhalt, siehe mein Schreiben vom 14.12., und setzten sich mit mir in Verbindung. Mein Spaß daran, immer wieder einseitig mit Ihnen zu kommunizieren, neigt sich dem Ende zu. Und bitte streichen Sie den zynischen Satz „... sind wir gerne für Sie da.“ aus Ihren Kundenanschreiben.
Mit freundlichem Gruß
Peter Thiemt
Anlage: Kopie Ihrer „Zahlungserinnerung“
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Auf diesen Brief wird es, man glaubt es nicht, am 25.02., also nach sechs Wochen, eine Antwort geben. Auf die mir zugesandte Mahnung geht man nicht ein. Den Zusatz "Firma" habe man gestrichen, man entschuldige sich für den Fehler, meine Abbuchungsgenehmigung könne aus "datenschutzrechtlichen Gründen" nicht mehr genutzt werden (warum, warum?) und mein Guthaben habe man mir zurücküberwiesen. Im Übrigen hoffe man, die Angelegenheit mit dem erfolgten Schreiben abschließend geklärt zu haben. Zum Schluß gibt es ein paar freundliche Grüße.
Tja, so einfach kann das gehen, kein Wort zum Tarifwechsel, kein Wort zu überhöhten Rechnungen, kein Wort zu monatelangem "Wartenlassen", einfach nur abbügeln - und fertig.
15.01.2023
Ich erhalte die Rechnung vom 18.08.2023 noch einmal zugeschickt. Warum? Ich hätte darum gebeten, heißt es lapidar im Begleitbrief, man mache das gern!
Bin ich im Tollhaus? Was bitte soll das? Ich hatte nie, nicht schriftlich und auch nicht mündlich um Zusendung der Rechnung gebeten.
18.01.2024
Mahnung Nummer Zwei trudelt ein. Sie geht wieder an die Firma Peter Thiemt, beinhaltet € 1,10 Mahngebühr und droht unverhohlen an, die Versorgung mit Strom zu unterbrechen, wenn ich nicht jetzt endlich die ach so berechtigten Forderungen der Firma E.ON begleiche.
22.01.2024
Da sich inzwischen sogar bei mir der Eindruck verfestigt hat (ich bin halt langsam im Denken), dass in einem heimeligen Zwiegespräch zwischen mir und der E.ON keine Einigung erzielbar ist, mache ich von meinem Recht auf „Verbraucherbeschwerde“ Gebrauch.
Dieses Prozedere ist, wie vieles hier im Lande, streng formalistisch geregelt, in diesem Fall gar nicht so schlecht, wie ich finde.
Als erstes ist ein Schreiben an den Versorger (Gas oder Strom) zu richten, das bestimmten Anforderungen genügen muss. Der Versorger hat dann vier Wochen Zeit, auf das Schreiben zu reagieren. Wird innerhalb dieser Frist keine Klärung erzielt, kann bei der Schlichtungsstelle Energie Beschwerde eingelegt werden. Mein Schreiben an die E.ON hänge ich hier an:
Peter Thiemt | Herrenteich 112 | 49324 Melle
E.ON Energie Deutschland GmbH
Postfach 14 75
84001 Landshut
Melle, den 22.01.2024
Verbraucherbeschwerde (nach § 111a EnWG)
Zählernummer 614000-8614652
Vertragskonto 242 186 756 165 und/oder 242 170 596 895
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit mache ich von meinem Recht der Verbraucherbeschwerde Gebrauch und fordere Sie auf,
1. es zu unterlassen, mir Schreiben wie zuletzt mit Datum vom 15.01.2024 zuzusenden, in denen Sie behaupten, auf Bitten von mir zu reagieren und mir unaufgefordert Kopien von Unterlagen zuzusenden.
Ich habe Sie zu keinem Zeitpunkt um Unterlagen gebeten, werde aber seit Juni vergangenen Jahres mit Post (u.a. Rechnungen, Mahnungen, Sperrungsandrohungen) zu verschiedenen Abnahmestellen für Strom und Gas bombardiert, die mit einer Ausnahme nicht mir zuzurechnen sind.
2. Ihre unberechtigte, weil von falschen Voraussetzungen ausgehende Mahnung vom 09.01.2024 zurückzunehmen und eine korrekte Rechnung zu meinem Verbrauch auszustellen.
3. mein bei Ihnen bestehendes Guthaben in Höhe von € 182,88 anzuerkennen und ordnungsgemäß in Abzug zu bringen.
4. zur Kenntnis zu nehmen, dass Ihnen seit vielen Jahren für die fragliche Zählernummer eine Abbuchungsgenehmigung vorliegt, die sogar noch am 15.05.2023 im Zuge eines von mir beantragten Tarifwechsels erneuert wurde.
5. mich endlich, und zwar spätestens ab dem 30.06.2023 rückwirkend, nach dem Tarif abzurechnen (ÖkoStrom Extra), der am 15.05.2023 über Check24 von mir beantragt wurde und dessen Bearbeitung Sie mehrfach (16.06.2023 / 21.06.2023 / 26.06.2023) bestätigten.
6. zu vermerken, dass es sich bei der o.a. Zählernummer seit deutlich 30 Jahren um einen privaten und keinen Firmenanschluss handelt.
7. mich angemessen für die vielen Stunden, die ich während der Monate seit Juni vergangenen Jahres mit Ihren ungerechtfertigten Postzusendungen und immer unbeantworteten Schreiben an Sie verbracht habe, zu entschädigen.
Bitte bestätigen Sie mir den Eingang dieses Schreibens schriftlich an meine o.a. Adresse. Ich behalte mir vor, einen Schlichtungsantrag bei der Schlichtungsstelle Energie e.V. zu stellen, wenn ich binnen vier Wochen keine ausreichende Antwort von Ihnen erhalte.
Zur leichteren Einarbeitung in die Thematik füge ich meine letzten Schreiben an Sie vom
16.01.2024 (Fax) und 14.12.2023 (Brief) bei.
Mit freundlichem Gruß
Peter Thiemt
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Die E.ON sagt nichts zu meiner Beschwerde, ich gebe zu, ich hatte das auch nicht erwartet – manchmal aber im Leben wird man ja überrascht. In diesem Punkt nicht. Es nervt alles unendlich und ich habe immer weniger Lust auf den Scheiß, auch wenn es anders ausschaut.
29.01.2024
Am heutigen Tage reagiere ich auf die Mahnung vom 18.01. Ich beklage, dass nie auf meine Einlassungen reagiert wird, bitte zum gefühlt tausendsten Mal um Kontaktaufnahme und füge hinzu, dass ich auf die Bestätigung des Eingangs meiner Verbraucherbeschwerde warte.
Wer würde Anderes erwarten – eine Reaktion gibt es nicht.
03.02.2024
Da es in meinem hohen Alter keinesfalls ratsam ist, Schulden zu haben, entschließe ich mich, den Verbrauch der vergangenen Monate selbst abzurechnen. Ich fertige eine vorläufige Abrechnung an und überweise € 500,-- á Konto. Nach meinen Berechnungen verbleibt nach der Zahlung ein Guthaben in Höhe von € 115,60 zu meinen Gunsten.
05.02.2024
Nun endlich müsse aber gezahlt werden, teilt E.ON mit. Die Sperrung meines Zählers stünde unmittelbar bevor. Diese Mahnung wird mir von meinem Mieter überbracht. Sie datiert vom 30.01.2024 und wurde irrtümlich falsch zugestellt, vermutlich, weil wieder an „Firma“ Peter Thiemt adressiert.
Am gleichen Tage beende ich dieses unwürdige Lieferverhältnis und suche mir einen neuen Lieferanten - für Strom und Gas, die Firma Erdgas Südwest. Sie ist auf der Seite „Finanztip“ gut besprochen. Der Beginn der Lieferung wird von Erdgas Südwest auf den 26.02.2024 terminiert. Ausgesucht übrigens habe ich die Leute von Erdgas Südwest nicht, weil sie die billigsten Angebote machen, das nämlich tun sie nicht, sondern weil sie auch bei Trustpilot überwiegend positive Bewertungen haben.
06.02.2024
E.ON bestätigt die Vertragsbeendigung zum 25.02.2024 schriftlich.
22.02.2024
Da E.ON auf meine Beschwerde vom 22.01.2024 nicht reagiert hat, reiche ich, wie gesetzlich vorgesehen, meine Beschwerde bei der Schlichtungsstelle Energie ein. Die von dort eintrudelnde Bestätigungsmail spricht davon, dass derzeit etwa 8.000 offene Schlichtungsverfahren zu bearbeiten seien, dieserhalb würde man auf meine Geduld hoffen. Ich glaube sie in den vergangenen Monaten bewiesen zu haben, also alles easy.
26.02.2024
00:05 Uhr
Mail von Erdgas Südwest. Man begrüßt mich als neuen Kunden und hofft auf gedeihliche Beziehungen. Ist alles automatisch – trotzdem sympathisch.
18.03.2024
Die Schlichtungsstelle Energie teilt mit, sich inzwischen mit meinem Anliegen an E.ON gewandt zu haben. Das Unternehmen habe nun drei Wochen Zeit um zu reagieren.
Sofern es weitere relevante Entwicklungen geben sollte, werde ich diese nachreichen.
Es ist unglaublich, wieviel Zeit der hier beschriebene Müll kostet. Um wieviel einfacher wäre es gewesen, alles hinzunehmen, die verlangte Kohle zu bezahlen und seine Ruhe zu haben? Das aber konnte ich nicht, da fehlt mir trotz Alters die notwendige Weißheit. Vielleicht ist das ein Mangel.
Ach übrigens, mein Mieter, der neue, ich berichtete weiter oben, brauchte bis Weihnachten 2023 um seine Angelegenheiten hinsichtlich der Gas- und Stromzähler mit der E.ON zu klären. Ein Armutszeugnis - nicht für den Mieter.
Nachtrag
05.04.2024
Die Schlichtungsstelle teilt mit, die Verfahrensbeteiligten hätten inzwischen reagiert, man hatte auch den Netzbetreiber mit ins Boot genommen, der für das ganze Theater nun wirklich nichts kann.
EON würde anbieten, schreibt man mir, auf jegliche Forderungen zu verzichten, einen Ersatz für meinen Zeitaufwand allerdings würde EON kategorisch ablehnen. Aufwendungen dieser Art gehörten zum allgemeinen Lebensrisiko formulierte die EON auf die ihr eigene zynische Art!
09.04.2024
Ich nehme den Vergleichsvorschlag an. Ende mit EON.
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